Prodrugs für Therapien in der Onkologie

Die Erfindung beschreibt die Synthese neuer sogenannter Prodrugs, die in der Krebstherapie eingesetzt werden können. Das besondere dieser Prodrugs ist die Umwandlung in hochtoxische Drugs direkt am Wirkungsort der Krebszelle. Seit einigen Jahren ist die sogenannte ADCTherapie (ADC = Antibody-Drug-Conjugate) im Einsatz, die im Prinzip eine zielgerichtete Antikörper-Therapie mit der klassischen Chemotherapie verbindet. Genau dieser Ansatz wird bei dieser Erfindung verfolgt, um zielgerichtet das nicht-toxische Prodrug an den Tumor zu bringen und erst innerhalb der Tumorzelle die Umwandlung zu dem hochtoxischen Drug zu katalysieren.
Die Wissenschaftler arbeiten zudem an geeigneten chemischen Lösungen der Ankopplung der Antikörper. Das Projekt wurde breit verwertet, und besonders auf sog. Partnerings zeigten etliche Pharmafirmen erstes Interesse. Dennoch konnte zunächst kein geeigneter Partner gefunden werden, der diese Erfindung in sein Entwicklungsprogramm mit aufnehmen wollte. Auf der BioEurope 2017 wurde ein weltweit agierende britische Biotech-Unternehmen auf dem Gebiet der ADC-Entwicklung gewonnen. Mit der Firma wurde ein Optionsvertrag für eine exklusive Lizenzierung verhandelt und erfolgreich abgeschlossen. Vereinbart wurden eine Einmalzahlung im fünfstelligen Bereich und die Zahlung der Patentkosten während der Laufzeit. Parallel wurde ein Kooperationsvertrag mit der Firma abgeschlossenen, um gemeinsam die Entwicklung eines Arzneistoff-Kandidaten für eine klinische Erprobung zu entwickeln.

Das Praxisbeispiel in Kurzform

Titel der Erfindung: Prodrugs für Therapien in der Onkologie
Zuwendungsempfänger:

Hochschule:

Georg-August-Universität Göttingen

Förderakttivität:WIPANO Öffentliche Forschung - Verwertungsförderung
AnsprechpartnerChristina Qaim
Telefon:0551 39-25160
Email:christina.qaim@uni-goettingen.de