Meldung
08.10.2019

10 Jahre INNO-KOM – Stark für den Mittelstand

Innovationsturbo für mittelständische Unternehmen: Die Industrieforschungseinrichtungen. Zum Jubilläum des Förderprogramms ist in der Monatszeitschrift des BMWi "Schlaglichter der Wirtschaft" ein ausführlicher Artikel erschienen.

Forscherin berührt ein leuchtendes Atomgebilde
© Sergey-Nivens – fotolia
Förderung

Seit einem Jahrzehnt fördert das Bundesministerium für Wirtschaft und Energie (BMWi) mit seinem Förderprogramm „FuEFörderung gemeinnütziger externer Industrieforschungseinrichtungen / Innovationskompetenz (INNO-KOM)“ gemeinnützige externe Industrieforschungseinrichtungen in strukturschwachen Regionen Deutschlands. Davon profitiert insbesondere der Mittelstand. Denn: Aus den Forschungsergebnissen entwickeln die Unternehmen Produkte, Verfahren und Dienstleistungen – exakt auf den Kundenbedarf zugeschnitten.

Auf Herausforderungen des Marktes reagieren

Deutschland ist ein mittelständisch geprägter Industriestandort, der vor großen Herausforderungen und Umbrüchen steht. Dazu gehören die zunehmende Digitalisierung, immer kürzere Innovationszyklen und der Fachkräftemangel. Vor allem für kleine und mittlere Unternehmen, die sich daraus ergebende Chancen nutzen wollen, ist der Transfer von Wissen und Technologien zwischen Forschungseinrichtungen und Unternehmen von entscheidender Bedeutung. Dieser ist einfacher, als landläufig vermutet – nicht zuletzt aufgrund der guten Forschungsinfrastruktur in Deutschland: Viele Erfindungen werden in Forschungseinrichtungen konzipiert und entwickelt und dann durch leistungsstarke deutsche Unternehmen umgesetzt.

Marktnahe vorwettbewerbliche Industrieforschung – INNO-KOM fördert Wissenstransfer in strukturschwachen Regionen

Industrieunternehmen investieren in Forschung, Entwicklung und Innovation, um die neuesten Trends setzen zu können. In strukturschwachen Regionen Deutschlands fehlen aber oft große, forschungsstarke Unternehmen, die als „Kristallisationspunkte“ für die Innovationsaktivitäten des Mittelstandes dienen könnten. In diesen Regionen fungieren die gemeinnützigen externen Industrieforschungseinrichtungen als Forschungs- und Entwicklungsdienstleister und Innovationspartner, insbesondere für die kleinen und mittleren Unternehmen (KMU).

KMU, die häufig – anders als die Großunternehmen – keine eigenen großen Forschungsabteilungen haben, bauen auf dem Know-how der Forschungseinrichtungen auf, entwickeln die Forschungsergebnisse ggf. weiter und bringen so erfolgreich Innovationen auf den Markt. Die nicht grundfinanzierten Industrieforschungseinrichtungen sind für den Technologietransfer als dritte tragende Säule unverzichtbar – neben den Universitäten und den großen Wissenschaftsorganisationen, wie beispielsweise der Fraunhofer Gesellschaft. Finanziell unterstützt werden sie durch das Programm INNO-KOM.

Ein Schnelltest für Herzinfarkte, der Leben rettet; neuartige Tinten für das 3-D-Drucken von biologischem Gewebe; Materialien als Infektionsschutz gegen Stichverletzungen durch Kanülen oder eine Möbelsauna – das sind nur einige der erfolgreichen Projekte, die mit INNO-KOM realisiert wurden.

INNO-KOM: Eine zehnjährige Erfolgsgeschichte

INNO-KOM ist Teil des ganzheitlichen technologie- und themenoffenen Förderkonzepts des BMWi „Von der Idee in den Markt“ und setzt bei der marktnahen vorwettbewerblichen Forschung an.

Gefördert werden Projekte der Vorlaufforschung, der marktnahen Forschung und Entwicklung sowie Investitionen in die wissenschaftlich-technische Infrastruktur gemeinnütziger externer Industrieforschungseinrichtungen mit bis zu maximal 550.000 Euro.

Ziel von INNO-KOM ist dabei, die Forschungsstruktur nachhaltig zu stärken, die Innovationstätigkeit von KMU über den Transfer von Forschungsergebnissen zu erhöhen und damit die Beschäftigung und wirtschaftliche Entwicklung in strukturschwachen Regionen zu stärken. Im Jahr 2009 startete das BMWi erstmals eine eigenständige Fördermaßnahme für gemeinnützige Industrieforschungseinrichtungen – damals noch beschränkt auf die neuen Bundesländer. Dabei wurden Vorlaufforschung, marktorientierte Entwicklung und Investitionsmaßnahmen in einer einheitlichen Programmstruktur gefördert und die Vorläuferprogramme INNO-WATT und „Vorlaufforschung“ gebündelt. Der gewerbliche Teil der INNO-WATT-Forschung wurde in das „Zentrale Innovationsprogramm Mittelstand (ZIM)“ überführt.
Mit dem neuen Namen „INNO-KOM“ wurde das Programm 2017 auf alle strukturschwachen Regionen in Deutschland ausgeweitet.

Und INNO-KOM entwickelt sich stetig weiter: Neue Formen der Zusammenarbeit mit schnellen Problemlösungen und Prototypentwicklungen sollen sich – als Reaktion auf die zunehmend steigenden Anforderungen am Markt – in INNO-KOM wiederfinden.

Seit Beginn des Programms wurden 2.950 Anträge bearbeitet und insgesamt weit über eine halbe Milliarde Euro in Innovationsprojekte investiert, deren Ergebnisse für die Wirtschaft diskriminierungsfrei zur Verfügung stehen.

… zum vollständigen Artikel in den Schlaglichtern der Wirtschaftspolitik ab Seite 34

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